Eine Studie aus Japan unterstreicht in diesem Zusammenhang die positiven Effekte von Yoga in der Schwangerschaft. Im Rahmen der Studie wurde eine Gruppe schwangerer Frauen begleitet, die regelmäßig Yoga praktizierten. Mitglieder eine Kontrollgruppe führten hingegen während der Schwangerschaft keine Yoga-Übungen aus.
Im Ergebnis zeigte sich, dass spezielles Pränatalyoga mit sanftem körperlichem Training und bestimmten Atemübungen einen positiven Einfluss auf die Schwangerschaft und den späteren Geburtsvorgang hat.
Die werdenden Mütter sind gelassener, verfügen über ein gestärktes Immunsystem und sind so den körperlichen und psychischen Herausforderungen während Schwangerschaft und Geburt besser gewachsen.
In einem vorangegangenen Artikel sind wir auf die Wirkungsmechanismen von Pränatalyoga eingegangen. Heute stellen wir Dir die besten vier Yoga-Übungen (= Asanas) für die Geburtsvorbereitung vor.
Bitte beachte bei der Durchführung der Asanas immer, dass Du nur das machst, womit Du Dich wohlfühlst. Wenn sich die Durchführung einer Übung unangenehm anfühlt, breche die jeweilige Asana ab, gönne Dir eine Pause und versuche eine andere Übung.
Bedenke zudem, dass sich schnelles Atmen immer kontraproduktiv auswirkt. Übe lieber die richtige Atmung für die Geburt ein: langsames, gleichmäßiges Atmen ist dabei am besten. So sorgst Du für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr.
Hier nun die vier besten Asanas für die Geburtsvorbereitung:
Der Schmetterling (Baddha Konasana)
Diese Asana hilft Dir, Deine Beine zu entspannen und den Kopf freizubekommen. Schließlich steht der Schmetterling für die Leichtigkeit von Körper und Geist.
Die Übung ist besonders geeignet, um Verspannungen in den Muskeln der Oberschenkelinnenseiten zu behandeln. Dabei werden auch Blockaden im Beckenbodenbereich gelöst, was sich günstig auf den anstehenden Geburtsvorgang auswirkt.
Bei der Kuh-Katze-Übung handelt es sich um einen sanften Übergang zwischen den beiden Asanas "Rundbucklige Katze" (Marjaryasana) und "Kuh" (Bitilasana). Diese Übung fördert die Flexibilität der Wirbelsäule und dehnt Rumpf und Nacken.
Da viele Schwangere durch das zunehmende Gewicht des Bauchs Rücken und Nackenprobleme haben, eignet sich diese Asana hervorragend, um derartigen Beschwerden entgegenzuwirken.
Veerabhadrasana bzw. Virabhadrasana ist eine der anmutigsten Yogastellungen und verleiht der eigenen Yogapraxis Schönheit und Eleganz.
Durch diese Übung werden Leisten- und Bauchmuskulatur sanft gedehnt, was die Öffnung des Beckens unterstützt.
Gleichzeitig erfolgt eine Kräftigung der Beine, Arme, Brust und Schultern sowie eine Stärkung der Ausdauer, was vor allem im Hinblick auf die Anstrengungen während der Geburt wichtig ist
Die Hocke (Malasana)
Malasana, auch bekannt als die Hocke, ist ein einfache, hüftöffnende Asana, welche den Stoffwechsel anregt und gleichzeitig den Leisten- und Hüftbereich, inbesondere den Beckenboden und das Dammgewebe, dehnt. So kannst Du der Gefahr eines Dammrisses während der Geburt vorbeugen.
Diese Übung lässt sich auch gut in den Alltag integrieren, z.B. beim Fernsehen oder Lesen.
Gönnt Dir nach jeder Asana immer eine Pause. Fühle in Dich hinein und prüfe, ob Dir die jeweilige Übung gutgetan hat.
Wenn Du die Asanas regelmäßig durchführst, sind sie hervorragende Instrumente, um Dich für den körperlichen und emotionalen Stress während des Geburtsvorgangs zu rüsten.
Auf physischer Ebene unterstützt und koordiniert sachtes und angemessenes Yoga sämtliche körperlichen Prozesse. Zudem wird der Beckenbereich flexibler gemacht.
Ebenso wichtig ist es, die richtige Atemtechnik (= Pranayama) zu erlernen. Lange tiefe Atemzüge helfen Dir, Dich zu entspannen. Ruhe und Entspannung sind schließlich wesentliche Faktoren für eine reibungslose Geburt.
Auf emotionaler Ebene hilft Yoga dabei, achtsamer und ausgeglichener zu sein. Zudem wirkt sich Yoga für Schwangere positiv auf das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl aus, was etwaigen Ängsten und Sorgen bezüglich der Geburt entgegenwirkt.
Christine Fischer, zertifizierte Yoga-Lehrerin
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