Guter und ausreichender Schlaf ist wichtig für die Gesundheit. Ein hektischer Lebensstil und Stress üben einen äußerst negativen Einfluss auf unseren Schlaf aus.
Aber was kann man tun, um besser zu schlafen? Stress und Hektik lassen sich in unserem heutigen Berufsalltag kaum vermeiden.
Auch ich habe mir lange diese Frage gestellt und vieles versucht. Mir war es dabei wichtig, nicht auf Schlafmittel angewiesen zu sein. Wie schädlich diese sein können, verdeutlicht folgender Artikel der Süddeutschen Zeitung.
Nach einer langen Odyssee habe ich einen Weg gefunden, meine Insomnien zu überwinden. Davon möchte ich Euch in diesem Artikel berichten.
Vielleicht geht es Dir auch so: Meist versucht man, gegen die Schlafstörungen anzukämpfen. Frei nach dem Motto „Ich muss schlafen!“ probiert man alles Mögliche: Wärme Bäder, Entspannungstees, eine Umstellung der Essgewohnheiten etc. Dann wartet man gebannt, ob diese Maßnahmen den wünschten Erfolg bescheren.
Das Resultat kennst Du bestimmt auch: Du liegst im Bett und das Gedankenkarussell dreht sich: „Fühle ich mich schon müde?“, „Werde ich heute gut schlafen?“, „Was ist, wenn es wieder nicht funktioniert?“, „Ach, die Reifen vom Auto müssen endlich gewechselt werden.“ usw.
Das wird kaum zum Erfolg führen. Selbstbeobachtung und Alltagssorgen halten Dich wach.
Hiergegen gibt es einen Trick, der unter dem Begriff „Akzeptanz- und Commitment-Ansatz“ Bekanntheit erlangte: Man akzeptiert die Schlafstörungen und die negativen Gedanken, die damit einhergehen.
Ja, ganz genau! Statt die Schlafstörungen zu bekämpfen und zu verabscheuen, akzeptierst Du sie als Teil von Dir. Wenn Dein Schlafproblem kein Teil von Dir wäre, hättest Du keines.
„Leichter gesagt, als getan!“ wirst Du sagen. Stimmt! Eingefahrene Denkweisen zu ändern ist schwer. Aber hier kann Yoga eine wunderbare Hilfestellung sein.
„Was hat Yoga mit meiner Denkweise zu tun und wie wirkt Yoga gegen Schlaftstörungen?“ wirst Du Dich fragen. Hierzu muss man verstehen, was Yoga alles umfasst.
Das „National Institut of Health“, welches dem US-Gesundheitsministerium untersteht, hat im Rahmen einer Befragung folgendes herausgefunden:
Diese Studie konzentriert sich auf die Qualität des Schlafes und nicht auf die Quantität. Die Dauer des Schlafs korreliert nicht unbedingt mit der Schlafqualität und dem allgemeinen Wohlbefinden. Die Definition von gutem Schlaf umfasst aber immer, dass man sich am Folgetag ausgeruht und gestärkt fühlt.
Was viele Yoga-Neulinge nicht wissen: Yoga-Übungen (= Asanas) setzen sich nicht nur aus Bewegungsabläufen zusammen. Besonders wichtig sind auch spezielle Atemtechniken und Elemente aus der Meditation.
Mittels dieser kannst Du unmittelbar Einfluss auf Dein parasympathisches Nervensystem nehmen. Dieses ist unter anderem für den Schlaf zuständig.
Was passiert dabei im Detail?:
Ich habe dabei erlebt, wie sich ein angenehmes Gefühl der Gelassenheit in meinen Körper ausbreitete. Dieses hat es mir erleichtert, meine Schlafstörungen zu akzeptieren und vom Gedankenkarussell abzuspringen. So klappte es dann auch mit dem Einschlafen.
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Jeder unserer Yogakurse beinhaltet gezielte Entspannungstechniken wie etwa geführte Meditationen, Phantasiereisen u.v.m. Wir freuen uns auf Dich!
Natürlich hört sich das alles etwas abstrakt an. Man muss es selbst erlebt haben. Deshalb stelle ich Euch nachfolgend ein paar Übungen vor, Die mir super geholfen haben. Probiert sie doch einfach mal aus.
Atemübungen können erstaunliches Bewirken. Hier eine entspannende und schlaffördernde Atemtechnik, die sogenannte 4-7-8-Methode:
Wiederhole diese Atemabfolge bis zu vier mal. Beobachte dabei Deinen Atem, fühle wie die Luft durch Deine Lunge strömt und sich Dein Bauch hebt und senkt.
Das lange Ausatmen hat einen beruhigenden Effekt und stimmt den Körper auf das Schlafen ein.
Diese Übung wird auch „Schlaf der Yogis“ genannt. Sie ermöglicht es, den sogenannten Alpha-Zustand zu erreichen. Die Frequenz der Gehirnwellen liegt dabei zwischen 8 und 12 Hz. Das Bewusstsein ist voll fokussiert, bei gleichzeitiger tiefer Entspannung.
Bleibe noch etwas liegen und lasse das Erlebte auf Dich wirken.
Padmasana oder der Lotussitz ist eine kreuzbeinige Yoga-Haltung, welche es ermöglicht, die Meditation zu vertiefen. Sie lässt sich auch sehr gut mit Atemübungen kombinieren. Im chinesischen und tibetischen Buddhismus ist der Lotussitz auch als Vajra-Position bekannt.
Verweile nun in dieser Position und fahre mit sanftem Ein- und Ausatmen oder der oben beschriebenen Atemübung fort.
Hier handelt es sich um sehr einfache Yoga-Haltung, welche als die "Mutter der Asanas" gilt.
Sie dient dazu, die Gelenke zu lockern und die Wirbelsäule sowie die Beine wieder in eine neutrale Haltung zu bringen. Das wirkt beruhigend und löst Verspannungen.
Wiederhole die Übung so oft, wie es dir gut tut.
Diese Asana schult den Gleichgewichtssinn, was der Synchronisation der Gehirnhälften zu Gute kommt. Zudem handelt es sich um eine hervorragende Übung für den unteren Rücken.
Halte die Position so lange, wie es Dir gut tut, und wiederholen Sie sie mit dem anderen Bein.
Die genannten Yoga-Übungen sind meiner Erfahrung nach eine hervorragende Methode, um Schlafstörungen entgegenzuwirken. Dennoch muss sich hierzu jeder selbst ein Bild machen. Yoga ist kein Allheilmittel und ersetzt auch nicht die Behandlung durch einen Arzt.
Wenn Deine Schlafstörungen länger anhalten, solltest Du deshalb dringend einen Arzt konsultieren. Bei behandlungsbedürftigen Schlafstörungen kann Yoga die Therapie gut unterstützten, sie aber niemals ersetzen.
Besonders dringlich ist eine ärztliche Behandlung bei folgenden Störungsbildern:
Christine Fischer, zertifizierte Yoga-Lehrerin
Ich hoffe, der Artikel hat Dir gefallen und die Tipps sind Dir eine gute Hilfestellung. Es gibt zum Thema Schlafstörungen und Yoga aber noch viel mehr zu erfahren. Schau Dir doch einfach mal unser Kurs-Angebot an. Wir bieten z.B. Gruppenkurse für Entspannung & Meditation, in welchen wir auf das Thema Schlafstörungen eingehen.
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Quelle des Titelbilds: "Headache." by Avenue G is licensed with CC BY 2.0. To view a copy of this license, visit https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/
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